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Im Herbst 1990 gründeten Künstler und Kulturwissenschaftler in Berlin-Mitte den Kunstverein Friedrichstadt e.V. Mit diesem Namen wollten wir bewusst an die bedeutende Kulturgeschichte dieses historischen Teils von Berlin anknüpfen. In unserer unmittelbaren Nachbarschaft befanden sich zum Beispiel das berühmte Brecht Haus und der Dorotheenstädtische Friedhof, aber auch zahlreiche, nach der Wende 1990 ins Leben gerufene Galerien, kulturell und sozial orientierte Vereine, Künstlerwerkstätten, alternative Läden und Cafés und vieles mehr, was das einzigartige Flair dieser Gegend ausmacht.
Ursprüngliches Anliegen der Gründungsmitglieder, die die Räume eines ehemaligen Kulturbundklubs für die weitere kulturelle Nutzung sicherten, war es, jungen begabten Künstlern und Künstlerinnen der neuen Bundesländer die Möglichkeit zu bieten, ihre Arbeiten einem breiteren Publikum zu präsentieren. Gerade nach dem Wegfall früherer Förderstrukturen hatten es die noch unbekannten Künstler schwer, die Öffentlichkeit zu erreichen - kommerzielle Galerien investieren nur selten in unbekannte Namen und die wenigen kommunalen Einrichtungen können den vielfachen Ausstellungswünschen kaum nachkommen.
Seit nunmehr 34 Jahren zeigt der Kunstverein Friedrichstadt e.V. kontinuierlich thematische oder Personal-Ausstellungen. Im Laufe der Arbeit hat sich der anfänglich aus Künstlern der ehemaligen DDR bestehende Kreis der Ausstellenden erweitert, vielfältige Kontakte zu Künstlern der alten Bundesländer, Ost- und Westeuropas brachten eine Erweiterung unseres Angebotsprofils mit sich. Trotz der zum Teil sehr unterschiedlichen ästhetischen Auffassungen und des jeweiligen kulturellen Kontextes, der dem Kunstschaffen jedes einzelnen zugrunde liegt, verlagert sich der Hauptakzent deutlich zu realistischen und figürlichen Darstellungen.
Folgende Künstler wurden vom Kunstverein Friedrichstadt vertreten:
ULRIKE BOLENZ / BETTINA BRÜGGEMANN
MARCO FLIERL / KAI TEICHERT
GABOR PAPP / JOCHEN WINZER
FRANK WILDENHAHN / UTA ZEPNICK
Seit langer Zeit verbindet der Kunstverein Friedrichstadt die Künste mit Schulen. Unser Ziel ist eine langfristige Zusammenarbeit, um neuen Ideen, genügend Raum zu geben und nachhaltige Arbeit leisten zu können. Ziel des seit 2000 im Kunstverein Friedrichstadt e.V. entwickelten Projektes pro artis ist es, dass Künstler verschiedener Genres gemeinsam Angebote für Schulen, Freizeiteinrichtungen, gemeinnützige Bildungs- und Kulturträger entwickeln und umsetzen.
Beispiele sind: Theater-, Chor-, Tanz-, Musik-, Kunst-Projekte; Aufbau von Arbeitsgruppen für Literatur, Film, Fotografie und freie Kunstateliers. Dies hilft, Kommunikation und Sprachfähigkeiten der Kinder und Jugendlichen zu entwickeln sowie soziale und kulturelle Kompetenz zu schulen. Dies ist besonders wichtig bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Die Mitwirkenden erschließen sich durch das Projekt pro artis neue Tätigkeitsfelder.
Seit 2018 findet die Projektarbeit des Kunstvereins in einem Aktionsraum in der Borsigstraße in Berlin-Mitte statt.
Zudem nutzen die Künstler eine Kreativwerkstatt in Seebeck. Hier gibt es ein großes Areal zur künstlerischen Betätigung sowie ein Atelier und 2 kleine Werkstatträume. Hier teilen sich Künstler aus Berlin gemeinsam mit Künstlern der Region die Räumlichkeiten.